Brauchen wir überhaupt einen Hochzeitsfotografen?

Hochzeitsfotograf & Hochzeitsvideograf finden
In 7 Schritten zum Richtigen

Kann nicht auch Onkel Karl
die Fotos machen?
Der fotografiert doch so gerne
und hat ‘ne tolle Kamera…

Er kann und wird es sowieso. Aber: er ist auch Gast und als solcher eigentlich in Feierlaune. Hat er dann immer den Überblick, um im richtigen Moment auf den Auslöser zu drücken? Oder versperrt ihm ein Tränchen beim Ja-Wort den klaren Blick durch den Sucher? Weiß er mit heiklen Lichtsituationen umzugehen? Und auf den Gruppenfotos ward er nie zu sehen!

Die Hochzeitstorte vom Profi. Der Brautstrauß ebenso. Ganz zu schweigen vom Brautkleid. Aber die Fotos/Videos, die eure Erinnerungen an den schönsten Tag eures Lebens auf ewig wach halten sollen und werden, macht Onkel Karl?

 

Aha. Und jetzt kommst du als Hochzeitsfotograf daher und willst uns erzählen,
dass wir einen Hochzeitsfotografen brauchen?


Klar! Wer denn sonst? 🙂

 

Aber um die Frage geht es ja bei euch gar nicht mehr. Ihr steht doch jetzt eher vor dem Problem, wie ihr den für euch „richtigen“ Hochzeitsfotografen oder Videografen finden sollt. Freut mich übrigens, euch hier zu sehen.

Dieser kleine Ratgeber soll euch auf diesem Weg so objektiv wie möglich dabei helfen. Vom Stil der Fotos bis zu Hochzeitsfotografie Preise. Subjektive Passagen habe ich gesondert gekennzeichnet.

 

Eins noch: Wenn ich hier von „Hochzeitsfotograf“ schreibe, ist immer auch „Hochzeitsfotografin“ gemeint. Es liest sich schlecht, wenn ich im Text immer beide Formen verwende. Sorry, liebe Kolleginnen.

hochzeitsfotograf grimma best of ten years
1. Pflicht oder richtig Bock

Welche Hochzeitsfotos?

Eine Frage der Prioritäten: Welche Bedeutung haben für euch die Hochzeitsfotos bzw. ein Hochzeitsvideo? Findet bitte unbedingt eine ehrliche Antwort darauf. Eher lästige Pflicht, damit man mal was hat? Hey, dann ist Onkel Karl okay. Oder auch der nette Fotograf von um die Ecke. Dafür muss man wirklich keinen Profi für viel Geld engagieren.

Oder habt ihr richtig Bock auf Bilder? Hochzeitsbilder und Videos, die aussehen, als wären sie ganz zufällig entstanden. Hochzeitsfotos, in denen ihr euch wiedererkennt. Voller Leidenschaft und Gefühl, kreativ inszeniert, kunstvoll umgesetzt. Hochzeitsfotografie muss Spaß machen! Das gilt ebenso für Hochzeitsvideos. Und die Zeit dafür muss in eurer Planung berücksichtigt werden, vor allem für das Paar-Shooting. Da euch das Thema offensichtlich sehr am Herzen liegt, tauchen wir etwas tiefer ein.

Eins noch vorweg: Damit euch die Zeit nicht im Nacken sitzt, fangt früh genug mit der Suche nach eurem Foto/Videografen für die Hochzeit an. Begehrte Termine sind schnell weg. Vor allem die Wochenenden in der Hochzeits-Hochsaison von April bis Oktober. Auch wenn in vielen Ratgebern zu lesen ist, dass ihr die Suche nach eurem Fotografen ca. 6 Monate vor dem Termin einplanen sollt; sobald Termin und Location für eure Hochzeit klar sind, fangt an, nach euren Favoriten Ausschau zu halten. Das kann ruhig schon ein Jahr vorher sein.

hochzeitsfotograf grimma best of ten years
2. Eine Frage des Stils

Wer ist der/die „Richtige“?

Gibt es in dem Zusammenhang überhaupt „richtig“? Ist doch alles eine Frage des Geschmacks. Sucht bitte nach eurem Hochzeitsfotografen und eurem Stil für das Hochzeitsvideo! Er und sein Stil müssen zu euch passen. Welche Hochzeitsfotos gefallen euch? Der eher helle und luftige Vintagestil, lieber natürliche Farben und Kontraste oder cineastische Hochzeitsvideos voller Atmosphäre? Wer sich zum ersten Mal mit diesem Thema beschäftigt wird aus der Hüfte sicher keine Entscheidung treffen können. Hier hilft nur das Internet. Fragt Instagram, Google oder wie sie alle heißen.

3. Die Guten ins Töpfchen

Die Recherche geht weiter

Wenn ihr dann in etwa wisst, wie sie aussehen sollen, die Hochzeitsfotos bzw. das Hochzeitsvideo, dann durchstöbert die Websites einzelner Anbieter. Obwohl Hochzeitsfotografen und Hochzeitsvideografen sehr oft überregional arbeiten… bei dem Suchwort „Hochzeitsfotograf“ zeigt euch Google zunächst nur Treffer aus eurer näheren Umgebung. Fluch oder Segen? Was soll’s. Um etwas über den Tellerrand zu schauen, bedient euch doch der Seiten von Fotografenvereinigungen, z.B. Mywed, Fearless Photographers oder auch Masters of German Wedding Photography.

Auf der Seite eines Fotografen versucht dann herauszufinden, ob er ein Spezi in Sachen Hochzeitsfotografie bzw. Hochzeitsvideografie ist. Das erkennt ihr ziemlich schnell am Portfolio. Sind es hauptsächlich Hochzeitsfotos oder werden diese eher unter „ferner liefen“ geführt neben Blumen, Tieren und Landschaften? Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, auch diese Sujets wollen gekonnt in Szene gesetzt sein. Aber darum geht es euch ja gerade nicht.

Schaut euch als nächstes möglichst komplette Reportagen und Videos von echten Hochzeiten an – Stichwort Blog oder Portfolio. Die Betonung liegt auf echt. Im Unterschied zu einer Best of-Auswahl oder bei sogenannten Styled Shoots entstandenen Bildern könnt ihr bei Reportagen sehen, wie der Fotograf die Geschichte eures Tages erzählen wird. Gefällt euch? Wenn nach dem Blick in die Bio auch sonst alles zu passen scheint, schickt eine Anfrage. Keine Angst, es ist ja noch nichts verbindlich! Und ihr findet heraus, ob der Termin überhaupt noch frei ist. Dann noch schnell ein Lesezeichen im Browser gesetzt und weiter geht die Suche.

Mein Tipp: Wenn ihr bei eurer Recherche Bilder findet, die euch so gut gefallen, dass ihr sie auch haben wollt, dann sammelt sie irgendwo auf eurer Festplatte. Besprecht dann mit eurem Fotografen, ob er in dieser Art auch macht.

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4. Rundreise

Von Chemie und der Geschichte eures Tages

Bitte nicht unterschätzen! Euer Fotograf bzw. euer Hochzeitsvideograf begleitet euch den ganzen Tag auf Schritt und Tritt. Da muss die Chemie stimmen! Und wenn schon der erste Eindruck auf der Website nicht so richtig passt…

Überlegt euch bitte auch, ob ihr lieber eine Fotografin oder einen Fotografen haben wollt. Oder vielleicht sogar ein Duo? Letzteres ist eher eine Frage des Budgets. Und wenn das Budget nicht gerade keine Rolle spielt, dann natürlich noch Preise ansehen, falls ihr welche findet. Wenigstens ein „Buchen könnt ihr mich pro Tag ab … EUR“ würde euch helfen, ein Gefühl zu bekommen, womit ihr finanziell in etwa rechnen müsst. Auch Fotografen/Videografen, die Preise in Pakete gegossen haben, gehen meist trotzdem auf eure individuellen Wünsche ein. Und wenn ihr nichts findet, schickt eine Preisanfrage mit zumindest diesen Angaben (falls im Kontaktformular nicht ohnehin Felder für diese Daten vorgesehen sind):

  • Hochzeitstermin
  • Hochzeitslocation
  • Dauer der fotografischen Begleitung
  • Anzahl der Gäste (für manch einen wichtig)

Bitte bedenkt aber, dass kein Fotograf oder Videograf einen Termin länger als ein paar Tage für euch reservieren wird, wenn überhaupt. Und schon gar nicht Freitags- und Samstagstermine in der Hochsaison. Bleibt also dran an dem Thema und rechnet auch damit, dass zum Zeitpunkt eurer Entscheidung euer Termin bei dem einen oder anderen doch schon gebucht ist. Also lieber ein Eisen mehr ins Feuer legen.

Mein Tipp: Versucht zu vereinbaren, dass sich euer Favorit, mit dem ihr vielleicht sogar schon telefoniert habt, bei euch nochmal meldet, bevor er den Termin anderweitig vergibt. Ich praktiziere es so nach dem Motto „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Ups, das war jetzt nicht objektiv 😉

Habt ihr dann eure engere Auswahl getroffen – es sollten ruhig 2-3 sein, macht Termine zum persönlichen Kennenlernen. Wenn auf der Website noch keine kompletten Reportagen zu finden waren, lasst euch spätestens jetzt eine zeigen. Am Ende dieses Termins muss für euch klar sein, ob ihr mit ihm könnt oder nicht. Und zwar zu 100%. Lasst hier keine Kompromisse zu zwischen Kopf und Bauch.

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5. Hochzeitsfotografie / Hochzeitsvideografie Preise

Das liebe Geld

Was von eurer Hochzeit, was ihr außer den Ringen noch bezahlt habt, wird wertvoller, je weiter die Hochzeit zurückliegt?

Wir reden hier von einer Investition, dessen Resultat euch ein ganzes Leben begleitet, eure Erinnerung an den Tag der Tage auf Knopfdruck wieder auffrischt. Ihr werdet Bilder/Videos bekommen, die das Unsichtbare sichtbar machen. Momente, für die ihr an eurem Hochzeitstag kein Auge hattet. Das ist der Geist guter Hochzeitsfotografie bzw. Hochzeitsvideografie.

Wenn es das ist, was ihr wollt, spart bitte nicht an der falschen Stelle. Auf ein paar Euro mehr oder weniger sollte es hier nicht ankommen. Nicht selten sind Ärger und Frust dadurch vorprogrammiert. Verkorkste Hochzeitsbilder sind nun mal nicht wiederholbar!

Ihr werdet es bei eurer Recherche feststellen: es gibt gewaltige Preisunterschiede. Logisch, solange Newbies, alte Hasen und Götter nebeneinander um eure Gunst buhlen. Von regionalen Unterschieden mal ganz abgesehen. Aber auch hier gilt: Billig muss nicht schlecht sein und teuer nicht automatisch „Wow!“.

Prüft die Angebote genau. Welche Leistungen sind enthalten? Bekommt ihr bei dem vermeintlich günstigen Hochzeitsfotografen auch wirklich alle (verwertbaren) Bilder oder nur eine begrenzte Auswahl? Weitere gerne – gegen Aufpreis. Sind Fahrtkosten inklusive? Bis zu welcher Entfernung? Was kostet jeder weitere Kilometer? Ist also „billig“ am Ende wirklich preiswert? Ich möchte an dieser Stelle keine Einschätzung dazu abgeben, unterhalb welcher Preisgrenze Angebote als unseriös einzustufen sind. Das halte ich wiederum für unseriös. Autsch. Schon wieder subjektiv.

Und wenn wir schon mal dabei sind: mit dem Fotografieren der Hochzeit ist für den Fotografen die Arbeit noch lange nicht erledigt. Die wirkliche Arbeit geht dann erst los. Bei einer Ganztagsreportage kommen tausende Fotos zusammen und etliche Stunden Videomaterial. Die wollen gesichtet, aussortiert und optimiert sein. Für Fotos ist da schnell mal eine Woche rum. Der Schnitt des Hochzeitsvideos dauert ein Vielfaches länger.

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6. Etwas Hochzeitsbürokratie

Nicht schriftlich / nicht vereinbart

Jetzt habt ihr euren Hochzeitsfotografen oder Hochzeitsvideografen. Euer Termin ist noch frei. Fest machen! Macht einen schriftlichen Vertrag. Nichts vermiest euch die Stimmung am Hochzeitstag so sehr, als zu hören „Ich dachte…“. Der Vertrag ist die Basis für alles. Aus organisatorischen Gründen kommen dann noch hinzu der Zeitplan, eine Liste für Gruppenfotos, vielleicht eigene Wunschmotive. Aber das ist die Kür.

7. Die Krönung

Ein weiteres Häkchen auf eurer Hochzeits-Checkliste

Es ist geschafft! Wieder ein Punkt abgehakt. Und jetzt baut sich ein Gefühl auf, wie nach dem Autokauf: habe ich wirklich den Richtigen? Hmm… Zur Beruhigung: wenn ihr ein gutes Gefühl hattet beim persönlichen Kennenlernen, also chemisch alles in Ordnung war, dann kann nichts schief gehen. Es gibt auch Fotografen, die bieten ein Vorshooting an. Unbedingt wahrnehmen. Dabei könnt ihr schon mal in die Model-Rolle eintauchen, die euch am Hochzeitstag erwartet und ihr verliert etwas die Scheu vor dieser doch eher unbekannten Situation. Außerdem eine Gelegenheit, euren Hochzeitsfotografen vor der Hochzeit nochmals zu sehen und vielleicht noch ein paar Fragen zu klären. Hochzeitsfotografen haben schon eine Menge erlebt und den einen oder anderen Tipp parat.

Hoffe, ich konnte euch mit meinem kleinen Ratgeber „Findet euren Hochzeitsfotografen“ helfen. Solltet ihr jetzt noch Bock haben zu lesen, was ihr von mir als Hochzeitsfotograf & Hochzeitsvideograf erwarten könnt, dann bitte schön [klick]. Aber Vorsicht, jetzt wird es subjektiv 🙂

Wenn ihr Fragen habt, dann gerne her damit.

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